Das Tagebuch meines Jakobswegs  2019

von Elfi H.

Die Muschel........

 

790km, das liegt vor mir.....

Der Wegbegleiter, die Muschel

Der Weg....

Der Weg

Meine Strecke waren 22 km heute von Puente la Reina nach Estella. Unterwegs Dieses und Jenes gesehen  (siehe Bilder Galerie). Nachts war Regen und Sturm, aber heute bewölkt, windig und sonnig. Bin um 7 Uhr losgegangen, und um 13 Uhr angekommen. Die Füsse, Hüften,... haben sich schon auf die Dusche gefreut.

1. Tag - 25.04.2019 (22km)

von Puente la Reina nach Estella-Lizarra

Bin heute erst um 7.30 Uhr aufgebrochen. Nach 15 km haben meine Füsse zu brennen begonnen, ich durfte nicht stehenbleiben oder Kaffeepause machen, denn danach tats noch mehr weh.

Also marschieren, marschieren war die Devise! Es waren heute 21,5 km  So kam ich schon um 12.30 Uhr in Los Arcos an, - zum Glück, denn da ich nicht reserviert hatte, bekam ich in der Herberge

Casa Abuela das letzte Bett!!

2. Tag - 26.04.2019 (21,5km)

von Estella nach Los Arcos

Was den Rucksack betrifft, je weniger Gewicht desto besser. Wenn der Rucksack zu schwer bzw. zu voll ist, bekommt man sehr schnell die Rechnung präsentiert.

Die Schuhe sind nicht weniger wichtig - sie sollten auf jeden Fall eingelaufen sein.

Rucksack und Schuhe

Um 03:00 Uhr morgens, hat der Wecker geklingelt. Um 06:00 war Abflug nach Barcelona. Dann mit

dem Zug nach Pamplona und anschließend mit dem Bus nach Puente la Reina, wo ich um 19:00 Uhr ankam und auch genächtigt habe.

24.04.2019 - Ganz früh am Morgen, ist es vom Flughafen Wien-Schwechat losgegangen.

Die Etappe von Los Arcos nach Logrono war heftig. Ständig bergauf und bergab, aber es war optimales Wanderwetter. Bei 6 Grad losgezogen, am Nachmittag hatte es dann 16 Grad. Hab heute nach 19 km in Viana Mittagspause gemacht, danach noch 9 km. Es ging heute wesentlich besser als gestern. Bin nun seit 14.30 Uhr in der Herberge Entresuenos. Wasche gerade mein verschwitztes Zeug.

3. Tag - 27.04.2019 (27,5km)

von Los Arcos nach Logrono

Entwickelt sich ständig weiter und wächst weiter. Wir bieten eine breite Palette von Dienstleistungen. Unsere Mission ist es, die beste Lösung bereitzustellen, die allen hilft. Wenn Sie uns...

3. Tag:

27.04.2019 von Los Arcos nach Logrono

4. Tag - 28.04.2019 (29km)

von Logrono nach Najera

Bei gutem Wetter war ich heute 29 km unterwegs. War schon sehr anstrengend, trotz "Marscherleichterung". Weil Sonntag ist und ich meine Füße, nein, meinen ganzen Körper etwas schonen wollte, habe ich mein Gepäck heute transportieren lassen. Außerdem habe ich 2 Pausen - je 40 Minuten- eingelegt, einmal um mich in der Kirche in Navarrete geistig zu stärken, und dann in Ventosa körperlich, mit Pasta.

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3. Tag:

27.04.2019 von Los Arcos nach Logrono

5. Tag - 29.04.2019 (28km)

von Najera über Santo Domingo de la Calzada nach Granon

Musste heute ohne Frühstück aufbrechen nachdem in Najera noch alles geschlossen war um halb 8 Uhr. Von 8.45 bis 9.15 Uhr war dann Frühstückspause in Azofra. Bin mit einem netten Herrn aus Deutschland, aus der Pfalz, gegangen, konnte mal ein paar Stunden Deutsch sprechen. Im nächsten Ort Ciruena habe ich wieder eine Pause eingelegt, und um 13 Uhr bin ich in Santo Domingo de la Calzada angekommen. Musste zuerst in die Apotheke, denn hab kein AfterSun mit und im Nacken schon Sonnenbrand. Danach Besuch bei den Hühnern  in der Kirche.

Muss korrigieren. 100 km haben wir ja Ende Mai 2017 gemacht. (Siehe nächster Abschnitt). Somit beginne ich nun 2 Jahre später in Puente la Reina. Aus den Fehlern von 2017 habe ich gelernt, keine langwierige Anreise mehr zu machen und vor allem: möglichst wenig Gepäck mitzunehmen!

In meinem Fall waren das nun 7,5 kg.

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3. Tag:

27.04.2019 von Los Arcos nach Logrono

6. Tag - 30.04.2019 (24km)

von Granon über Belorado nach Espinosa

Aufgrund der Tatsache, dass ich heut nach wenig Schlaf bereits um halb 5 Uhr durch rücksichtslose Taiwanesen, die herumrumorten... geweckt wurde, habe ich mich dann um halb 6 Uhr aufgerafft und den Tag um 1 Stunde früher begonnen. Bin um halb 7 bei 4 Grad losgestartet.

Eine halbe Stunde später habe ich den Sonnenaufgang erlebt und Rioja verlassen. Im nächsten kleinen Ort habe ich mir einen guten Kaffee gegönnt und die Apotheke für die Pilger fotografiert.

Um 10 Uhr habe ich dann nach 15 km Belorado erreicht, und dort 1 Stunde (Jausenzeit!) verbracht. Eigentlich wollte ich nur 5 km weitergehen, aber dann führte der Weg am Dorf Tosantos vorbei und ich marschierte noch 3,6 km ehe ich bei der Herberge in Espinosa nach einem Bett fragte. Nun kann ich seit 14 Uhr hier rasten. Um 19 Uhr kriege ich auch ein Abendessen.

Mit dem heutigen Tag hab ich bisher ca 150 km zurückgelegt! 🤗

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3. Tag:

27.04.2019 von Los Arcos nach Logrono

7. Tag - 01.05.2019 (22km)

von Espinosa über San Juan de Ortega nach Atapuerca

Möchte meinen heutigen Post mit einem Bild, meinem Leben entsprechend beginnen:

"Mein Weg ist steinig, aber es geht bergauf...."

Bin heute um halb 8 Uhr losgestartet, nachdem ich so gut geschlafen habe: in einem 4-Bettzimmer für mich allein! In der kleinen Herberge, die von einem alten Mann seit 15 Jahren geführt wird (er hat auch das Abendessen für uns zubereitet), waren außer mir nur eine Deutsche und eine junge Taiwanesin mit ihrer Mutter.

Ab Villafranca Montes de Oca ging es dann bergauf. Das Wandern war heute aber wunderschön, ein schöner Abschnitt durch schattige Wälder,... und nach einem kurzen sehr steilen Aufstieg ging es gut dahin und ich habe stets erwartet, dass nach der nächsten Biegung wieder ein steiles Stück kommt, aber das war nicht der Fall!! Außerdem bin ich heute die ganze Strecke (22km) alleine gegangen! Um 11 Uhr in San Juan de Ortega habe ich dann ordentlich gefrühstückt, mittags in Ages mich noch mit Gemüsesuppe gestärkt, und bin dann um 13.30 Uhr in Atapuerca angekommen.

Und was ich euch noch zeigen möchte: mein Schatten am Morgen und zu Mittag!

8. Tag - 02.05.2019 (30km)

von Atapuerca über Burgos nach Tardajos

Der heutige Tag hat mit Bergaufgehen bei 3 Grad und kaltem Wind um 7.15 Uhr begonnen. Vom höchsten Punkt 1080m bis zur nächsten Ortschaft bin ich heute mit einer jungen Kalifornierin gegangen. Um 9.45 Uhr bin ich in Villafria zur Bushaltestelle gegangen und habe Bus Nr 8 ins Zentrum von Burgos genommen (und mir damit 3 km erspart). Nach Besorgungen am Weg habe ich die Kathedrale besichtigt und mich dann noch mit Essen gestärkt. Um 13 Uhr bin ich weitermarschiert. Inzwischen ist es auch sonnig und wärmer geworden. Somit haben sich diese 10,6 km ziemlich "gezogen", außerdem war ich mutterseelenalleine unterwegs, vor und hinter mir niemand unterwegs! Die letzten zwei Kilometer habe ich im Schneckentempo absolviert. Bin heute erst um 15.20 Uhr an meinem Tagesziel angekommen.

 

9. Tag - 03.05.2019 (29,6km)

von Tardajos über Hornillos und Hontanas nach Castrojeriz

Bin wie meistens um 7.30 Uhr losgestartet bei 3 Grad und kaltem Wind und grauem Himmel.

Begleitet haben mich heute ein paar Vogerl mit ihrem Gesang.

Dann nieselte es etwa eine Stunde lang, und ich ging recht schnell, so schnell es das stetige Bergauf und das folgende steile, steinige Bergab zuließen. Habe mir gedacht, dass ich mir GottseiDank in Burgos kein Fahrrad gemietet habe um die Meseta zu durchqueren, wie mir davor einige Pilger von diesem Vorhaben erzählt haben. Um halb 11 Uhr kämpfte sich die Sonne dann ein bißchen durch der Wind in der Meseta war aber weiter heftig und kalt. Um 11.30 Uhr erreichte ich so mein für heute geplanten Ziel, aber nach einer Stunde Mittagspause und einem Abstecher in die Kirche beschloss ich nach San Anton weiterzugehen (um meinem Papa eine Freude zu machen?) Ich musste jedenfalls feststellen, dass das nur eine Klosterruine war, wo es zwar eine Herberge (1 Raum 6 Stockbetten) gab, aber niemand da war, außer 3 Pilgerinnen, die warteten, dass jemand öffnen würde. Also ging ich nochmals weiter bis Castrojeriz, und kam so heute auf 29,6 km.!

 

10. Tag - 04.05.2019 (29km)

von Castrojeriz über Fromista nach

Poblacion de Campos

Der Tag heute begann "hart" aus mehreren Gründen: ich verließ die Herberge ohne Frühstück um 7 Uhr, da hatte noch alles zu, und außerdem hatte es nur 2 Grad! Nach etwa 2 km ging es über 2 km steil bergauf und um 8 Uhr erreichte ich die höchste Stelle (900m). Zu einem Frühstück kam ich erst um 9.45 Uhr in Itero de la Vega, Da hatte ich bereits 10,6 km hinter mir. Dann ging's weiter nach Fromista, bei Sonnenschein, 16  Grad und angenehmem Wind, wobei das letzte Stück am Fluss entlang sehr schön war. Tja, um 13.30 Uhr kam ich da an und war in der schönen romanischen Kirche. Im Ort war "die Hölle los", es war "Fiestas de San Telmo", des Schutzpatrons der Stadt - so wie unser Kirtag. Ich musste feststellen, dass die Herberge geschlossen war, und die nette Dame meinte, dass ich zum nächsten Ort weitergehen solle, denn es würde hier bis zum Morgen gefeiert. Sie reservierte mir telefonisch ein Bett in der Herberge La Finca, die recht schön ist. Da bin ich endlich um 14.45 Uhr angekommen.

 

11. Tag - 05.05.2019 (16km)

von Poblacion de Campos nach

Carrion de los Condes

Heute um 7 Uhr bei 3 Grad losgezogen, eine Kaffeepause in Villalcazar gemacht nach 10,6 km. Meine Füße haben heute so weh getan wie am 1.Tag, deshalb bin ich nach weiteren 6 km um halb 12 Uhr in Carrion de los Condes geblieben. Ist ja schließlich auch Sonntag. Annette aus Dänemark, mit der ich seit 3 Tagen marschiert bin, ist tatsächlich weitergegangen, obwohl auf den nächsten 17 km nichts ist !!!! Bin heute in einer klösterlichen Herberge, Santa Maria, billig aber kalt!!

 

12. Tag - 06.05.2019 (26,8km)

von Carrion de los Condes nach

Terradillos de los Templarios

Die Herberge bot kein Frühstück an, und da alles noch geschlossen hatte, bin ich heute um 6.30 Uhr zusammen mit dem Innsbrucker Michi aufgebrochen. Einen kurzen Kaffee gönnten wir uns unterwegs im Cafe Movil, das richtige Frühstück gabs in Calzadilla de la Cueza, nachdem wir die 'öden flachen' 17 km absolviert hatten. Da haben wir uns übrigens auf einer ehemaligen Römerstraße bewegt.

Um 13 Uhr bin ich nach weiteren 10 km in der Herberge Jacques de Molay angekommen, sehr nett! Habe ein Bett in einem Dreibettzimmer, und werde wohl heute gut schlafen. Michi ist weitergegangen.

 

13. Tag - 07.05.2019 (31km)

von Terradillos de los Templarios über Bercianos nach El Burgo Ranero

Ich glaube, ich komme so gut voran, weil ich die ganze Zeit super Wetter hatte. Heute bin ich um 6.30 Uhr losgestartet, nach 6 km habe ich in San Nicholas gefrühstückt. Ohne sonstige Pause bin ich weiter über Sahagun nach Bercianos, das ich als mein eigentliches Tagesziel schon um 11.40 Uhr erreichte. Hab mein bestelltes Bett für die Nacht hier abgesagt, und hab mich bei starkem Westwind Richtung nächste Ortschaft aufgemacht. Der Weg verlief heute großteils neben der Straße. Um 14.40 Uhr erreichte ich die Herberge La Laguna in El Burgo Ranero. Habe das Gefühl, der Wind wird immer stärker und das Wetter könnte schlecht werden.

 

14. Tag - 08.05.2019 (30km)

von El Burgo Ranero über Mansilla de las Mulas nach Arcahueja

Heute war mir zum 1.Mal der Wettergott nicht hold. Nach Sturm und Regen in der Nacht dachte ich beim Aufbruch kurz vor 7 Uhr, es wäre überstanden und ich glücklich davongekommen. Doch um halb 9 erwischte mich der Regen. Der Poncho flog im Wind/Sturm hin und her und meine Hose wurde bis zu den Oberschenkeln nass. Generell musste ich auch den ganzen Tag gegen den Sturm ankämpfen. Gefrühstückt habe ich dann erst nach 19,3 km in Mansilla de las Mulas, als der Wind mein Gewand wieder getrocknet hatte. Habe auch Michi aus Innsbruck wieder getroffen/ eingeholt, und wir sind dann bei gutem Wetter weiter und weiter gegangen, insgesamt 30 km, bis Arcahueja, das wir um 14.45 Uhr erreichten. Hier ist die Herberge recht klein (5 Stockbetten), aber okay.

 

15. Tag - 09.05.2019 (28,5km)

von Arcahueja über Leon nach Villadangos del Paramo

Heute wieder um 6.30 Uhr gestartet. Um 7.45 Uhr an Stadtgrenze von Leon, aber es dauerte noch eine Stunde bis ins Zentrum. Dort hatte ich ein gutes Frühstück und danach habe ich gewartet, dass die Kathedrale aufgesperrt wird, während Michi schon weiterging. Nach dem Abstecher in die wunderschöne gotische Kirche machte ich mich auch wieder auf den Weg, aber es war fast Mittag bis ich Leon und sein Industriegebiet überwunden hatte. Da begann es dann zu nieseln, aber nach einer Stunde war es vorbei, und so marschierte ich weiter bis nach Villadangos, wo ich mir heute ein Zimmer im Hostel für mich allein gönne. Immerhin hab ich wieder 28,5 km zurückgelegt.

 

16. Tag - 10.05.2019 (29km)

von Villadangos del Paramo nach Astorga

Bin heute erst um 7.30 Uhr losmarschiert, aber nach 500m gleich Kaffeepause gemacht. Um 8 Uhr dann weiter, um 10.30 Uhr ein Stopp in Hospital de Orbigo. Weiter die Route über Santibanez gewählt, und um 13 Uhr hat mich die Dänin Annette eingeholt, die in den letzten Tagen die andere Route über Vilar de Mazarife gegangen ist. Gemeinsam sind wir nach Astorga marschiert, wo wir um 15.20 Uhr in der klösterlichen Herberge Siervas de Maria angekommen sind. Das Wetter war heute okay, nachdem es in der Nacht geregnet hat, am Vormittag bewölkt, am Nachmittag Sonne und 23 Grad. Die Etappe umfasste wieder 29 km.

Im Hintergrund seht ihr die Berge (Bild Nr. 4), die ich in den nächsten Tagen zu überwinden habe. 

17. Tag - 11.05.2019 (20,6km)

von Astorga über Foncebadon nach

Rabanal del Camino

Den heutigen Tag haben Annette und ich gemütlich begonnen, während unsere Zimmerkolleginnen aus Slowenien um 5 Uhr aufgestanden und bald losgezogen sind. Wir waren um 7.30 Uhr in einem netten Kaffeehaus zum Frühstück und sind um 7.50 Uhr aufgebrochen.  Von Sonnenschein begleitet bei 7 und später 17 Grad.  Um 9.45 Uhr in Santa Catalina de Somoza gabs eine Rast, die nächste Labestelle peilten wir um 11.15 Uhr in El Ganso an, die Cowboy Bar. Danach ging es aufwärts und um 13.15 Uhr kamen wir nach 20.6 km in der Herberge La Senda an. Rabanal liegt auf 1155m Seehöhe, und am Nachmittag bei 22 Grad in der Sonne zu sitzen war wunderbar!

18. Tag - 12.05.2019 (27km)

von Rabanal über das Cruz de Ferro nach Molinaseca

Dieses war heute - auch laut Reiseführer- die schönste Route des Camino. Alles blühte in den schönsten Farben, die Landschaft war traumhaft, im Hintergrund Schnee auf den Bergen. Morgens um 7.50 Uhr, als ich aufgebrochen bin, hatte es nur 2 Grad, dann im Laufe des Tages, der trotz nur 26,6 km sehr lang war, ging die Temperatur bis 26 Grad hinauf. Der Weg führte heute über 400 Höhenmeter hinauf, und schließlich auf steinigen Wegen 900 Höhenmeter wieder hinunter!! Bin erst um 15.15 Uhr in der Herberge "Compostela" in Molinaseca angekommen.

19. Tag - 13.05.2019 (25km)

von Molinaseca nach Pieros

Um 7.15 Uhr bei 7 Grad losgezogen, und um 9 Uhr in Ponferrada im Hotel Castillo gefrühstückt. Dann zum Castillo und in die Stadt marschiert. Neues Credencial (Pilgerpass) im Pfarrhof besorgt, da meines schon vollgestempelt war. Dann noch verlaufen, wieder retour,... Und schließlich war es 11.30 Uhr, als ich im Vorort Columbrianos Mittagspause machte. Die Temperatur stieg rasant an, und bei 23 Grad (weiß nicht wie viele es in der Sonne waren), kam ich nur langsam voran. So beschloss ich nach 25 km (5km vor dem nächsten größeren Ort) bei 26 Grad in der nächsten Herberge zu bleiben. Hab eine sehr nette, urige mit nur 18 Betten, geführt von einer jungen Schweizerin und dem Spanier Julio gefunden!!.

20. Tag - 14.05.2019 (27km)

von Pieros über Villafranca del Bierzo nach

Las Herrerias

Der heutige Tag war körperlich sehr anstrengend, in zweierlei Hinsicht: bei den angesagten Temperaturen ist es zu spät, erst um 7.15 Uhr loszustarten. Es hatte mittags bereits 24 Grad im Schatten, keine Ahnung wie viele es in der Sonne waren!
Zum zweiten verlief die Route heute ständig entlang der Straße, stets auf Asphalt, was meinen Füßen ordentlich Schmerzen verursachte!

Dieses Schild (siehe Bild Nr. 5) entdeckte ich in Villafranca. Dort war heute Markt, was bewirkte, dass ich mich mal wieder verirrte.

Ich bin heute auch nicht so weit gekommen, wie ich eigentlich wollte, deshalb gilt es morgen 600 Höhenmeter zu überwinden!

X-Mal musste ich heute auch unter der Autobahn durch. Habe bei den beschriebenen Bedingungen doch 27 km geschafft!!

21. Tag - 15.05.2019 (20km)

von Las Herrerias über O'Cebreiro nach Fonfria

Bin heute zusammen mit Steffi aus Köln um 6.30 Uhr aufgebrochen, weil wir ja eine harte Etappe mit 600 Höhenmetern vor uns hatten. Nach 1 Stunde erreichten wir La Faba, wo wir ein gutes Frühstück genossen. Nach 1 weiteren Stunde gab es eine kurze Pause in La Laguna und um 10 Uhr in O'Cebreiro. Dort Besuch der Kirche und im Souvenirshop. Wir dachten, wir hätten nun die höchste Stelle erreicht, aber mussten feststellen, dass es weiter bergauf ging  Das letzte Stück zur Alto do Poio auf 1335m war besonders steil und anstrengend! Die Sonne hat uns heute nicht so zu schaffen gemacht, weil der Weg oft durch Wäldchen bzw im Schatten verlief. Am Ende des Steilstückes erwartete uns zu unserer Freude ein Lokal, wo wir - wie alle Pilger- gleich Mittagspause machten    (von 12.45 bis 14 Uhr). Danach gingen wir nur mehr eine halbe Stunde zu unserer Herberge A Riboleira in Fonfria. Hier sind wir nun alle wieder versammelt, auch Annette aus Dänemark, und etliche Leute, die wir schon kennengelernt haben. Wir sind stolz, dass wir trotz der Steigungen heute 20 km geschafft haben!😄🤗e

 

22. Tag - 16.05.2019 (23km)

von Fonfria über Triacastela nach Samos

Aufgrund der Wetterprognose brachen Steffi und ich um 6.45 Uhr auf, um vor dem Einsetzen des Regens ans Ziel zu kommen. Der Tag fing mit gutem Wetter an und wir konnten tolle Fotos machen.

Da waren wir so beschäftigt und haben uns gut unterhalten, dass wir erst nach einiger Zeit an einer Weggabelung merkten, dass es keine Markierung des Jakobswegs mehr gab. In der nächsten Ortschaft hat uns ein Autofahrer dann den Weg zurück zum Jakobsweg gezeigt. Der kleine Umweg betrug 4 km und kostete uns eine Stunde. Um 8.45 Uhr in Fillobal waren wir dann wieder richtig. Wir marschierten im Nieselregen nach Triacastela, wo wir von 9.45 bis 10.30 Uhr Kaffeepause machten. Als der Nieselregen dann vorbei war, marschierten wir weiter und erreichten um 13.15 Uhr Samos, wo es ein schönes großes Kloster gibt.

Am Abend hatten wir noch eine Führung im Kloster und besuchten danach auch die Pilgermesse.

 

23. Tag - 17.05.2019 (22,5km)

von Samos über Sarria zur Herberge Molino de Marzan

Heute sind wir bei leichtem Regen nach einem guten Frühstück in der Bar España um 8 Uhr losgezogen. Steffi war noch besser ausgerüstet als ich, denn sie hatte auch eine Regenhose. Der Weg war stellenweise ur gatschig- ich hoffe, man kann das auf den Fotos sehen! Wir hatten zwischen halb 11 und 13 Uhr keinen Regen, bei unserer Mittagspause in Sarria sogar Sonnenschein bei 11 Grad. Eingepackt in unsere Regenponchos marschierten wir weiter und erreichten diese idyllische Herberge ( nach 22,5 km) um 15 Uhr. Da diese Mühle ja abseits jeder "Zivilisation" liegt, haben wir Abendessen und Frühstück gleich mitgebucht ( alles zusammen für 24 Euro)! Es gibt hier auch nur 14 Betten!

 

Nach Durchlesen der Pilgerführer über den Camino Francais habe ich meinen Etappenplan erstellt. Ich rechne, dass ich einen Monat brauchen werde. Meinen Flug nach Spanien hab ich gebucht.
Der Rucksack ist gekauft und gepackt.

Vorbereitung

25. Tag - 19.05.2019 (17km)

von Gonzar nach Palas de Rei

Bei 3 Grad verließen Steffi und ich die Herberge um 7 Uhr. Nach 1 Stunde bzw 4 km hatten wir Frühstück in Hospital. So ging es heute, dass wir bei bewölktem und sonnigem Himmel jede Stunde eine kurze Rast einlegten. Um 12.30 Uhr erreichten wir Palas de Rei (nach 17 km), wo wir  noch gemeinsam  zur Kirche und in ein Restaurant gingen. Dann trennten sich unsere Wege - Steffi wollte noch 4  km weiter gehen, während ich das Hotel suchte, in dem ich mich mit Sue Ellen aus Oregon, die wir vor 2 Jahren in den Pyrenäen kennenlernten, treffen würde, um mit ihr gemeinsam den Jakobsweg zu beenden. Ich war vor ihr da, und weil ihr Bus erst um 17 Uhr ankommen würde, nahm sie kurz entschlossen ein Taxi, und war 1 Stunde später auch da.

 

24. Tag - 18.05.2019 (22km)

von Molino de Marzan über Portomarin nach Gonzar

Steffi und ich sind um 7.50 Uhr bei 6 Grad - eingehüllt in unsere Regenponchos - losgezogen, denn dicke graue Wolken waren am Himmel. Auch in der Nacht hatte es ordentlich geschüttet. Doch wir hatten Glück, wir zogen stets in Richtung schön blauer Himmel und waren nur 2x kurz Nieselregen ausgesetzt. Nach 2 Stunden erreichten wir A Pena, wo der Wegweiser mit der (nur noch) 100 km Markierung steht. Weiter ging's nach Portomarin, wo wir uns an einer Wegkreuzung für den steilsten steinigen Abstieg entschieden. Um 12 Uhr waren wir dann bei der Kirche und machten anschließend Essenspause bis 13 Uhr. Bei Sonnenschein- aber im Regengewand- denn wir wollten für Schauer gewappnet sein - wanderten wir noch 8 km nach Gonzar, wo ich uns gestern telefonisch in der Herberge Casa Garcia Betten reserviert hatte. Da kamen wir mit müden Füßen kurz nach 15 Uhr an!

 

26. Tag - 20.05.2019 (26,3km)

von Palas de Rei nach Ribadiso

Nachdem ich mit Sue bequem und gut in einem Hotelzimmer geschlafen hatte, gingen wir heute um 6.45 Uhr frühstücken in eine Bar, und wanderten um 7.15 Uhr bei 6 Grad und bewölktem Himmel los. Wir machten fast jede Stunde eine Pause, und es dauerte bis 16.30 Uhr bis wir unser heutiges Ziel Ribadiso nach 26,3 km erreicht hatten. Steffi ist auch hier in der Herberge Los Caminantes.

 

27. Tag - 21.05.2019 (23,7km)

von Ribadiso nach Pedrouzo

Da man ja nur noch 43 km vom Ziel entfernt ist, wird man bequemer! Heute haben wir ( Steffi, Sue und ich) gemütlich gefrühstückt und sind erst um 7.50 Uhr losmarschiert. Steffi schon etwas vor uns. Das Wetter war optimal zum Wandern, dann auch sonnig bei 16 Grad und jetzt um 18 Uhr hat es immer noch 21 Grad.
Wir haben wieder viele Pausen eingelegt, aber es ging immer wieder bergauf und bergab und für Sue - sie ist immerhin 69- war es zuviel. So hat sie um 14 Uhr für die letzten 7 km heute ein Taxi genommen. Ich konnte danach wieder mein Tempo gehen und bin um 16 Uhr in der Herberge Porto de Santiago in Pedrouzo angekommen. Sie verfügt über 56 Betten in 3 Sälen. Wir sind alle wieder da, Steffi, Sue, ich und Martin aus Wales, den wir seit Pieros immer wieder treffen!
Und, hurra!!! Ich bin nur mehr 20 km von Santiago entfernt!!☺️🤗

Und jetzt sitze ich entspannt und frisch geduscht da (Bild 10) und lasse den Tag ausklingen .

28. Tag - 22.05.2019 (20km)

von  Pedrouzo nach Santiago de Compostela

GESCHAFFT! AM ZIEL!!!

Bin heute um 7 Uhr mit Steffi losgezogen. Um 8 Uhr trennten wir uns, um jede für sich allein zu gehen. Sue nahm am Vormittag den Autobus und wartete auf mich bei San Lazarin, von wo es noch 2,5 km zur Kathedrale waren. Der Weg verlief heute mit angenehmem Boden und im Schatten, auch um den Flughafen herum. Die Pilger wurden immer mehr, und es ging mal wieder bergauf, bis zum Monte del Gozo. Um 12 Uhr war ich bei Sue, und um 13 Uhr erreichten wir die Kathedrale! Leider ist sie wegen Renovierung geschlossen, denn 2021 ist ein heiliges Jahr, da soll sie dann neu erstrahlen. Als wir zum Pilgerbüro kamen, um unsere Urkunden zu bekommen, erfuhren wir, dass die wartende Schlange von Pilgern uns 4 Stunden Warten abverlangen würde. Wir begaben uns also zuerst ins Hotel. Beim 2.Versuch war die Schlange nur wenig kürzer, und es kamen ja laufend Pilger an. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen, und dem Wiederfinden von vielen Begleitern des Weges, besonders auch Michi und Steffi, starteten wir um 18.45 Uhr den nächsten Versuch! Wir durften im Office für Gruppen unsere Pilgerpässe dalassen, und können morgen um 11 Uhr unsere Urkunden abholen. Anschließend werden wir zur Pilgermesse gehen. Jetzt erstmal Abendessen und auf das Geleistete anstoßen!!

 

29. Tag - 23.05.2019

in Santiago de Compostela

Heute gemütlich begonnen. Um 9 Uhr aus dem Hotel zum Frühstück in einer nahen Bar. Danach Richtung Kathedrale, einen Besuch im Parador gemacht,  und zum Pilgerbüro marschiert und unsere Compostelas abgeholt! Danach weiter zur Kirche San Francesco, wo um 12 Uhr der Pilgergottesdienst abgehalten wird. Außer Steffi und Susanne haben wir nur Heather und ihren Sohn getroffen. Um 13 Uhr gingen wir alle vier in ein Restaurant, ehe Steffi und Susanne dann mit dem Mietauto nach Finisterre fahren wollten. Sue und ich rasteten mal kurz in unserem Hotelzimmer, ehe wir die Stadt in die entgegengesetzte Richtung erkundeten.
Abends waren wir in der Kathedrale, beim Hl. Jakobus und um den Portico anzusehen. Danach haben Sue und ich uns mit Annette getroffen und unsere Ankunft in Santiago gefeiert.

30. Tag - 24.05.2019

Heimreise

Heute um 8 Uhr aufgestanden und gepackt. Dann Frühstücken um halb 10 Uhr und noch Fotos von der Kathedrale gemacht. Dann zurück zum Hotel, denn Sue hat zufällig das Hotel ausgesucht, vor dem die Busstation für den Bus zum Flughafen ist. Wir nahmen den Bus um 11 Uhr. Um 13.45 Uhr ging unser Flug nach Barcelona. Von dort ging es um 19.15 Uhr heimwärts. Um 21.25 Uhr landeten wir endlich in Wien! Und haben die Sonne / wärmere Temperaturen mitgebracht. ☺️😊
Wir werden sehen, ob mir das viele Gehen jetzt fehlen wird?
Die vielen Eindrücke vom Camino, vom Weg, von den Leuten, die ihn mit mir gegangen sind, werde ich nun verarbeiten und mir bewahren!!

 Wieder   zu   Hause ! 

 Copyright © 2021 by Elfriede H.

Die Strecke von St.Jean Pied de Port nach Puente la Reina 2017

100 km habe ich ja 2017 gemeinsam mit meinem Partner gemacht: nach kompliziertem Anreisen über Hamburg und Toulouse (mit Nächtigung) und schließlich mit dem Bus durch Frankreich bis Bayonne; von dort per Bahn nach St Jean Pied de Port. Mit einer Übernächtigung in der Albergue Orisson haben wir dann die Pyrenäen überquert. Vom Kloster Roncesvalles über Zubiri marschierten wir nach Pamplona. Am 7. Tag ging es bis Puente la Reina, wo die Fersen meines Partners schon von großen Blasen lädiert waren. Dies veranlasste uns, das Projekt abzubrechen und die Heimreise anzutreten.

Zurückgelegte Strecke 2017  =   95 km

Zurückgelegte Strecke 2019 = 700 km